Die Wasserversorgung der Stadt erfolgte über die zahlreichen Hausbrunnen. Einige Brunnen befinden sich innerhalb des Hauses, andere beim Haus. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn auf der Hofstelle weitere "anhangende" Häuser errichtet worden sind und diese mitversorgt werden mussten.  

    Die geologischen Verhältnisse sind für den Brunnenbau günstig. Die bisher entdeckten Brunnen sind alle weniger als 10 m tief und führten reichlich Wasser. Nur bei großer Trockenheit, wie um 1600 mehrfach berichtet wurde, musste das Wasser mit Wagen aus der Ruhr geholt werden.
    Für die Reit-, Zug- und Tragtiere war vor dem Weiltor, direkt an der Hauptverkehrsstraße, der "Drenck dyck" (Tränkteich) angelegt worden. Öffentliche Brunnen gab es erst nach 1780, als von einem Wasserreservoir vor dem Heggertor aus öffentliche Brunnen am Ober- und Untermarkt per hölzerner Wasserleitung versorgt wurden.
    Die Trinkwasserversorgung durch Hausbrunnen war infolge der Haustierhaltung immer eine heikle Sache. Häufig lagen die "Mistpfützen" (Misthaufen) in unmittelbarer Nähe der Brunnen. Die Jauche sickerte bis in das Grundwasser und verursachte Krankheiten durch bakterielle Verschmutzung des Wassers.
    Eine erhebliche Besserung der Wasserqualität trat 1875 mit der Inbetriebnahme des Hattinger Wasserwerks ein.
 
 
Standort  
Startseite