Die Große Weilstraße war eine der wichtigsten Verkehrsstraßen in Hattingen. Hier führte der aus dem Rheinland kommende Handelsweg durch die Stadt und durch das Weiltor zu einer der wenigen festen Brücken über die Ruhr. Mit der Bahnhofstraße bildete sie den Anschluss der Stadt an den 1869 fertiggestellten Bahnhof mit dem neuen aufstrebenden Verkehrsmittel Eisenbahn.
    Die Große Weilstraße ist auf den ersten Blick eine untypische Straße für die Hattinger Altstadt, vermisst man doch die sonst üblichen Fachwerkhäuser.
    Die in den 1960er Jahren einsetzende Stadterneuerung war nicht die erste Sanierung in Hattingen. Schon zu Beginn dieses Jahrhunderts gab es weitreichende Pläne, den Bau-bestand zu modernisieren und der Stadt ein modernes Gepräge zu geben. Fachwerkhäuser galten als bäuerlich und rückständig, dem Erscheinungsbild einer modernen, aufstrebenden Stadt nicht angemessen.
    Daher ersetzte man die vorhandene Bebauung an dieser Hauptstraße durch moderne, höhere Gebäude der Jahrhundertwende. Die aus heutiger Sicht eigentlich unmaßstäblichen Neubauten - die gesamte Hattinger Altstadt war nur zweigeschossig bebaut - sind Zeugnis einer wichtigen Bauepoche.
 
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