Fachwerk vor 1500



Die Fachwerkbauweise vor dem Bauboom in der Blütezeit Hattingens nach 1550 unterscheidet sich wesentlich von jüngeren Fachwerkbauten.
Dies ist im Obergeschoss des Hauses gut sichtbar.
    Der Abstand der Ständer in der Wand ist groß. Die Querstreben verlaufen stark geschweift durch die gesamte Geschosshöhe und überkreuzen sich in einem Gefach. Die Riegel sind nicht eingezapft, sondern überblattet. Quer durch das Haus laufende Balken wurden durchgezapft, erkennbar an den abgerundeten Balkenköpfen mit einem Holznagel als Sicherung.
    Das deutlich jüngere und vorkragende Fachwerk im Untergeschoss zeigt eine erheblich engere Ständerstellung ohne Querstreben. Die Riegel sind in die Ständer eingezapft. Die engeren Ständerstellungen verursachen einen deutlichen Mehrverbrauch an Holz. Man sollte erkennen können, dass der Besitzer sich diesen Aufwand leisten konnte.
   
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