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Die
Kirchstraße wurde ehemals Kuhgasse genannt.
Die niedrigen Türen im hohen Bruchsteinsockel
der Kirchplatzhäuser führen in das Kellergeschoss. Viele
Hausbesitzer hielten sich hier ein oder zwei Kühe für den
Eigenbedarf. Jeden Morgen wurden sie vom städtischen Kuhhirten
durch die Kuhgasse auf die Weiden vor der Stadt getrieben. So erhielt
die Gasse täglich ihr "natürliches Pflaster". Da machte
es nicht viel aus, wenn die Hinterlassenschaften der Tiere durch menschliche
ergänzt wurden.
Über diesem Schild, direkt über
der Stalltür, ist die "Mündung" eines Abtritts erhalten
geblieben, der Toilette des Hauses. |